Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) nehmen den Tag zum Anlass, um auf den schädlichen Einfluss von Tabak und Nikotin auf Jugendliche aufmerksam zu machen. Mit Kursen und einem breiten Informationsangebot unterstützt die ÖGK individuell am Weg aus der Abhängigkeit.
Mehr als 37 Millionen 13- bis 15-Jährige weltweit konsumieren Tabak und Nikotin. In Österreich hat bereits jeder zweite junge Mensch Erfahrungen mit Zigaretten oder anderen Nikotinprodukten gemacht. Besonders hoch ist die Zahl bei den Lehrlingen: Ein Drittel raucht täglich Zigaretten, rund 20 Prozent konsumieren E-Zigaretten, Wasserpfeifen und andere nikotinhaltige Produkte.
Speziell Nikotinbeutel erfreuen sich bei den Jungen wachsender Beliebtheit. Im Unterschied zu Zigaretten oder anderen tabakhaltigen Produkten unterliegen sogenannte Pouches, die Nikotin in die Mundschleimhaut abgeben, in Österreich derzeit keinem Werbeverbot. Breit angelegte Werbekampagnen im öffentlichen Raum und auf Social Media sprechen Jugendliche gezielt an und vermitteln den Eindruck, bei den kleinen Beuteln handle es sich um eine leistungssteigernde und weniger schädliche Alternative zur Zigarette.
Dabei geht von Pouches eine ebenso hohe Gesundheits- und Suchtgefahr aus wie von anderen Tabak- und Nikotinprodukten. Bereits nach kurzer Zeit führt das enthaltene Nervengift zu körperlicher und psychischer Abhängigkeit. Je jünger Menschen beim ersten Kontakt sind, desto schwieriger ist es, wieder davon loszukommen.
Mit der ÖGK aus der Abhängigkeit
Die ÖGK bietet Personen jeden Alters Unterstützung beim Ausstieg aus der Nikotinsucht. Über das Rauchfrei Telefon unter 0800 810 013 oder die Rauchfrei App unter rauchfreiapp.at können sich Betroffene unkompliziert, kostenfrei und anonym beraten und beim Aufhören begleiten lassen. Neben Personen, die nikotinfrei werden bzw. bleiben möchten, richtet sich das Angebot auch an Angehörige, die offene Fragen haben.
Zusätzlich veranstaltet die ÖGK regelmäßig Kurse zur Nikotinentwöhnung. Sie können online oder an zahlreichen Standorten österreichweit besucht werden und bieten die Gelegenheit, das eigene Suchtverhalten zu reflektieren, sich in der Kleingruppe auszutauschen und gegenseitig zu motivieren. Für Schwangere werden eigens abgestimmte Vorträge angeboten, die einfühlsam über Möglichkeiten für eine nikotinfreie Schwangerschaft und Stillzeit informieren. Im Anschluss daran kann individuelle Begleitung durch die Gesundheitspsychologinnen des Rauchfrei Telefons genutzt werden.
Die Website der Österreichischen Gesundheitskasse bietet umfassendes Informationsmaterial zum Thema Nikotin und Entwöhnung. Aufgezeichnete Webinare und Videos zum Thema können dort rund um die Uhr abgerufen werden. Weitere Informationen und alle aktuellen Angebote finden Interessierte auf gesundheitskasse.at/rauchfrei.